Endlich mal ein Lugana Wein, der mit seiner enormen Komplexität und Mineralität aus der Menge heraussticht. Florale Noten finden sich hier ebenso wie fruchtige Nuancen von gelbem Apfel, etwas Ananas und Zitrone. Dazu noch die Düfte von Salbei und Thymian und die sehr klare Struktur. Der Montunal Lugana hat sich in drei Verkostungsrunden mit 11 Weinpicker-Weinexperten gegen 36 Lugana Weißweine durchgesetzt. Fazit: Top Kaufempfehlung!
Azienda Agricola Montonale
Lugana Wein, Montunal 2022
DESENZANO DEL GARDA / GARDASEE / ITALIEN
Endlich mal ein Lugana, der sich von der Masse abhebt – und der trotzdem jedem schmeckt! Das Geheimnis liegt hier in der konsequenten Handarbeit. Denn alle Trauben werden in mehreren Durchgängen von Hand geerntet. Und zwar mit direktem Blick auf das beschauliche Örtchen Montonale, das im heimischen Dialekt übrigens 'Montunal' heißt. Womit du jetzt auch weißt, woher der Name des Weins kommt.
Was du vom Montunal Lugana Weißwein erwarten kannst.
Wenn das nicht mal ein betörender Aromen-Reigen ist: Blumige Noten finden sich hier ebenso wie fruchtige Nuancen von gelbem Apfel, etwas Ananas und Zitrone. Dazu noch die Düfte von Salbei und Thymian – herrlich! Und dann noch dieses einzigartig cremige Mundgefühl! Was für ein Charmeur!
Von wo kommt der Lugana Wein?
Wenn die Trauben dort wachsen, wo andere Urlaub machen … Willkommen am Südzipfel des Gardasees, wo die beiden Weinregionen Lombardei und Venetien aufeinandertreffen. Hier ist die Heimat eines der beliebtesten Weißweine aus Italien. Dem Lugana. Die Reben wurzeln hier tief in den Boden der Hänge, die mal sanft dahingleiten, mal schroff und steil am See herausragen. Dank eines steten Windes reifen die Trauben hier langsam aus und entwickeln so ihre intensive Aromatik.
Es sind oft die Feinheiten...
Warum schmeckt dieser Montunal Lugana so viel cremiger als die meisten seiner Artgenossen? Die Antwort findet man am Boden des Edelstahltanks, in dem der Lugana Montunal nach der Gärung für sechs Monate ausgebaut wird. Denn der Wein darf in dieser Zeit noch auf seiner Feinhefe liegen, die in regelmäßigen Abständen aufgerührt wird. Genau das sorgt dann später für diese wunderschöne Cremigkeit.
Was isst man zu Lugana?
Gegrillt, gebraten, gekocht, geräuchert, gebeizt – Lachs in
allen erdenklichen Variationen ist zu diesem Wein ein echter Genuss-Garant!
Selbiges gilt natürlich für die Sushi-Variante. Wobei der Lugana hier
tatsächlich auch zu jedem anderen Sushi-Häppchen perfekt passt. Und auch zu
gegrillten Garnelen oder Langusten ist er einfach nur genial delizioso!
Lachs in nahezu sämtlichen Zubereitungsarten.
Krustentiere
Sushi, Sashimi & Co.
Lugana Wein
Herkunft, Trauben und Produktionsregeln – hier erfährst du alles über den italienischen Weißwein.
Was macht diesen Weißwein so beliebt? Nun ja, Lugana zu trinken, ist wie Urlaub im Glas zu haben. Sagt man. Und das hat auch einen guten Grund. Denn der Wein stammt von einem der beliebtesten Reiseziele überhaupt. Dem Gardasee. Hier sorgt ein besonderes Klima dafür, dass die Trauben trotz der Hitze ihre Frische behalten. Hinzu kommt, dass die Winzer über viel Know-how verfügen, um besonders charmante Weine auf die Flasche zu bringen. Werfen wir mal einen Blick auf die Details.
2. Lugana: Die geschützte Ursprungsbezeichnung.
5. Spumante
Der Boden
Und zwar vom Südufer des Sees, wo sich die Rebflächen zwischen Brescia und Verona erstrecken. Vor 10.000 Jahren ragte hier noch ein Gletscher in der Landschaft auf. Als dieser schmolz, entstand der Gardasee - und mit ihm die Moränenhügel, die den See am Südufer umgeben. Dieser Umstand ist für den Wein Lugana äußerst wichtig. Denn dieser Moränenboden ist sehr kalkhaltig. Genau das sorgt für die feinen mineralischen Noten in dem Weißwein.
Wenn der Lugana aber eher körperreich und voluminös statt mineralisch ist, dann stammen die Trauben sehr wahrscheinlich von Reben, die im Hinterland des Gardasees gedeihen.
Das Klima
Wobei nicht nur die Böden einen enormen Einfluss auf den Geschmack haben, sondern eben auch das Klima. Das ist am Gardasee von maritimen Einwirkungen ebenso geprägt wie von kontinentalen. Die Winter sind hier sehr mild, im Sommer wird es allerdings extrem heiß. Eigentlich ist das keine gute Voraussetzung für Weißweine. Denn die leben ja von ihrer Frische. In glühender Sommerhitze können weiße Trauben genau diese aber schnell einbüßen.
Dass das beim Lugana Wein nicht der Fall ist, liegt an zwei Winden. In den frühen Morgenstunden kühlt der Nordwind Peler Böden und Rebstöcke gründlich ab, die sich trotz der prallen Mittagssonne deswegen nicht so schnell aufheizen. Und wenn sich am Nachmittag die Luft am See anfängt zu stauen, kommt der Südwind Ora angeweht und löst genau diesen Stau auf. Die Trauben werden also konsequent gut belüftet, wodurch sie weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind.
Lugana: Die geschützte Ursprungsbezeichnung
Apropos Trauben: Wein kann ja manchmal eine echt komplizierte Sache sein. Wenn in Deutschland zum Beispiel ein Wein Riesling heißt, dann ist da eben die Rebsorte Riesling drin. Man definiert hierzulande den Wein also nach dem Inhalt - und erst im zweiten Schritt nach der Herkunft. Sprich: Wo der Wein gewachsen ist. In Italien ist es aber genau andersherum.
Deswegen ist Lugana keine Rebsorte, sondern der Name des klar definierten Gebiets, wo die Trauben gedeihen. Die 2.560 Hektar des Lugana-Gebiets erstrecken sich über fünf Gemeinden am Gardasee-Südufer. Das Besondere: Vier dieser Gemeinden befinden sich in der Region Lombardei, eine in der Region Venetien. Das macht den Wein also zu einem waschechten Grenzgänger!
Welche Rebsorte ist drin?
Lugana ist also die geschützte Ursprungsbezeichnung - und keine Rebsorte. Aber welche Trauben kommen denn nun in den Weißwein? Die Hauptrebsorte, die zu mindestens 90% enthalten sein muss, ist Trebbiano di Lugana. An dieser Stelle wird's leider auch wieder tricky. Bei Trauben ist es ja leider üblich, dass sie in verschiedenen Regionen der Welt anders heißen kann. Trebbiano ohne den Zusatz "di Lugana" ist nämlich schon wieder eine ganz andere Rebsorte, die man auch unter dem Namen Ugni Blanc kennt. Um es noch verwirrender zu machen, nennen die Winzer am Gardasee ihre Hauptrebsorte deswegen Turbiana. Lass dich davon nicht verunsichern. Ob nun Trebbiano di Lugana oder Turbiana - beides ist im Zusammenhang mit dem Weißwein Lugana korrekt.
Wie bei fast allen Weinen auf der Welt, gibt es auch beim Lugana verschiedene Qualitätsstufen. Dank der geschützten Ursprungsbezeichnung des Weins (du weißt schon: das klar definierte Gebiet, aus dem er stammen darf), sind die Produktionsregeln streng vorgegeben, um so die Qualität der Weine zu garantieren. Bei den Lugana-Weinen erkennst du die geschützte Herkunftsbezeichnung übrigens immer an der weiß-blauen Banderole am Flaschenhals, auf der "DOC" steht. DOC ist die Abkürzung für "Denominazione di origine controllata". Trotzdem gibt es dann noch weitere Qualitätsunterschiede. Tauchen wir also noch ein wenig tiefer in die Materie ein.
Superiore und Riserva
Wenn du eine Flasche mit Lugana ohne weiteren Namenszusatz in Händen hältst, dann ist das sozusagen DER Lugana. Diese Weine sind aufgrund ihres frischen und fruchtig-blumigen Charakters tatsächlich tolle Sommerweine. Sie werden ausschließlich im Edelstahltank ausgebaut und machen 90% der Gesamtproduktion im Lugana-Gebiet aus. Diese Weine kommen traditionell am 15. Januar nach der Lese auf den Markt. Dieser Wein eignet sich ganz hervorragend als Aperitif oder als Begleitung zu knackigen Salaten mit Meeresfrüchten.
Der Superior indes muss mindestens 12 Monate reifen, bevor ihn die Winzer verkaufen dürfen. Der Ausbau erfolgt hier in der Regel nicht im Edelstahltank, sondern im Holzfass. Dadurch ist der Wein etwas komplexer und brilliert mit einem fülligeren Mundgefühl und Aromen von Kräutern und Haselnüssen. Weil er eben intensiver ist und mehr Körper hat, passt er ideal zu Pasta mit Lachs oder aber zu gegrilltem Geflügel oder zu einem Risotto.
Noch komplexer präsentiert sich eine Riserva im Glas. Diese muss für mindestens 18 Monate im Holzfass ausgebaut werden und reift dann noch zusätzlich sechs Monate auf der Flasche, bevor sie auf den Markt kommen darf. Eine Riserva brilliert mit nussigen und salzig-mineralischen Noten sowie mit Anklängen von getrockneten Kräutern und Gewürzen. Hier haben wir es mit einem echten Tausendsassa als Speisenbegleiter zu tun. Er passt ebenso zu Kalbfleisch wie zu Geflügel oder Schwein. Ja, selbst zu Kohlrouladen mundet er! Dank der Komplexität kann eine Riserva übrigens auch ganz wunderbar reifen. Fünf Jahre Lagerung sind hier problemlos machbar. Und da soll noch einmal jemand sagen, dass man Lugana ausschließlich jung genießen soll!
Spumante
Mit dem Lugana Spumante gibt es auch eine Schaumwein-Version des beliebten Weißweins. Hierzulande findet man ihn eher selten, denn er wird vor allem vor Ort am Gardasee genossen. Ein Spumante schäumt in der Regel herrlich unkompliziert ins Glas und besticht vor allem mit zitrischen Noten und einer tänzelnden Säure. Genau das macht aus ihm einen wunderbaren Aperitif.
Und dann gibt es mit dem Lugana Vendemmia Tardiva noch eine echte Besonderheit. Dieser Weißwein ist mit einer deutschen Spätlese vergleichbar und hat noch einen gewissen Anteil an Restzucker, weil man die Trauben erst Anfang November erntet, wenn sie leicht überreif sind und dementsprechend viel Zucker entwickelt haben. Ein Vendemmia Tardiva duftet nach Honig und schmeckt ein wenig nach Aprikosenkompott. Er passt sehr gut zu italienischen Desserts.
Lugana ist ein Weißwein. Punkt!
Du siehst: Lugana kann sehr viel mehr sein als nur ein harmloses Sommervergnügen. Nur eines darf er nicht sein: Ein Rotwein. Oder eben ein Roséwein. Denn für die Produktion sind tatsächlich ausschließlich weiße Trauben zugelassen. Was jetzt aber nicht bedeutet, dass am Gardasee ausschließlich Weißweine entstehen. Auch Rotweine und Rosés findet man hier natürlich.
Allerdings dürfen sich diese Gewächse dann eben nicht Lugana nennen. So will es das italienische Weingesetz. Und eigentlich ist das auch recht klug so. Denn richtig gute Weißweine sind in Italien aufgrund der Hitze eine echte Seltenheit. Wenn man schon einen derart beliebten und bekannten Star wie den Lugana hat, dann sollte man ihm auch die entsprechende Bühne geben. Das machen sie schon gut, die Italiener.
Wie unterscheidet sich Lugana von anderen italienischen Weißweinen?
Lugana hat seinen ganz eigenen Charme. Im Vergleich zu anderen italienischen Weißweinen, wie z.B. Pinot Grigio oder Vermentino, sticht Lugana durch seine besondere Struktur und Tiefe hervor. Er hat oft eine intensivere Aromatik – denk an Noten von Mandeln, Zitrusfrüchten und manchmal sogar einen Hauch von Kräutern. Was ihn so einzigartig macht, ist die Balance zwischen seiner Frische und der leichten Mineralität, die er von seinem Heimatboden am Gardasee mitbringt. Wichtig: wir sprechen hier von Premium Lugana.
Kann man auch Lugana-Rotwein kaufen?
Nein. Lugana ist ausschließlich ein Weißwein. In der Region werden zwar auch Rotweine und Rosés gemacht, aber diese dürfen sich dann nicht Lugana nennen. So sieht es das italienische Weingesetz vor.
Was sollte ich beim Servieren von Lugana beachten?
Um das Beste aus deinem Lugana herauszuholen, solltest du ein paar Dinge beachten. Erstens: die Temperatur. Lugana entfaltet seine Aromen am besten, wenn er leicht gekühlt serviert wird, idealerweise zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Zu kalt, und du verpasst seine feinen Nuancen; zu warm, und er verliert seine lebendige Frische. Zweitens: das Glas. Ein mittelgroßes Weißweinglas ist perfekt, um die Aromen zu konzentrieren und gleichzeitig genug Platz für die Entfaltung zu bieten.
Zu welchem Essen passt Lugana?
Lugana Wein ist ein richtiger Allrounder. Er macht vor allem als Aperitif oder als Begleiter zu knackigen Salaten mit Meeresfrüchten eine gute Figur. Der Superiore passt bestens zu Pasta mit Lachs oder Risotto, während die Riserva hervorragend zu Kalbfleisch schmeckt.